Was sind Angsterkrankungen/Störungen?
Angst ist ein natürlicher und sehr hilfreicher Begleiter in unserem Leben,
sie führt uns unbewusst durch die Gefahren unseres Alltags.
Nimmt sie ein übersteigertes Maß an, spricht man von Angsterkrankungen.
Sie zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und treten leider oft in Kombination auf.
Formen der Angststörungen
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Panikstörungen/Panikattacken mit oder ohne Agoraphobie (Platzangst)
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Generalisierte Angststörungen
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Soziale Angststörungen
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Spezifische Phobien
Symptome einer Panikstörung/Attacke
Atemnot, Erstickungsgefühle, Engegefühle im Hals oder in der Brust, Herz-rasen/beben, unregelmäßiger Herzschlag, Schwindel, weiche Knie, Benommenheit, Krämpfe, Kloß im Hals, Schluckbeschwerden, Taubheits- oder Kribbelgefühle, starkes Schwitzen, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Harndrang, Gefühl den Verstand/ die Kontrolle zu verlieren, wahnsinnig zu werden, Entfremdungs-Ohnmachts-und Unwirklichkeitsgefühle, Stimmungsabfall
Panikattacke
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kann wenige Minuten bis Stunden andauern
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mehrmals täglich, monatlich oder nur gelegentlich auftreten
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Frauen erkranken 2x so häufig als Männer
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Viele Betroffene landen in der Notfallambulanz, weil sie ihr Leben bedroht sehen, ob heißt es dann nur, bei Ihnen ist alles in Ordnung. Leider dauert es oft Jahre bis eine Angsterkrankung diagnostiziert wird und eine Odyssee an Untersuchungen liegt dann bereits hinter den Betroffenen mit ihren durchlebten Ängsten und Panik. Die Angst vor der nächsten Pankattacke wird ein stetiger Begleiter und führt sehr oft zu Vermeidungsverhalten und Unterlassungen verschiedenster Form.
Symptome einer generalisierten Angststörung
Herzrasen, Zittern, Schwitzen, kalte feuchte Hände, Mundtrockenheit, Kloßgefühl im Hals, Schlafstörungen, innere Unruhe, ruhelos, Muskelverspannungen, anspannt, Konzentrationsprobleme, nervös, gereizt, Übelkeit, Magen-Darmbeschwerden
Symptome treten meist einzeln und über den Tag verteilt auf. Entstehen oft durch anhaltende Sorgen und Ängste, häufiger Frauen.
Symptome einer sozialen Phobie
Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Starker Harn-und Stuhldrang, Erröten, Angst zu Erbrechen-unangenehm aufzufallen, sich zu blamieren, beobachtet, abgewertet und ausgelacht zu werden
Entsteht oft im Jugendalter, doppelt so viele Frauen sind betroffen. Kontakt zu anderen Personen, besonders zum anderen Geschlecht empfinden sie als schwierig. Führt zu Vermeidungsverhalten, Isolation bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Symptome für spezifische Phobien(Höhenangst, Platzangst, Angst vor bestimmten Tieren, Situationen Objekten, Naturgewalten...)
Herzrasen, Zittern, Kribbelgefühle, Atembeschwerden, Benommenheit, Mundtrockenheit, Schwindel, Unwohlsein, Übelkeit, Schweißausbrüche, Kälteschauer, Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder zu sterben
Häufigste Angststörung, doppelt soviel Frauen sind betroffen.
Dies soll nur eine grobe Übersicht sein. Die gute Nachricht ist, alle sind heilbar.